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   Tier-Tagebuch 2008
   1. Halbjahr



14. Januar

Temperaturen um Null Grad locken die Vögel. Hier besichtigt eine Blaumeise schon mal den Nistkasten…



15. Januar

Ein Graureiher inspizierte mal schon unseren kleinen Teich. Da das Wasser gefroren war, erhob er sich alsbald in die Lüfte. An einer besseren Kamera-Position war er nicht interessiert… .



7. Februar

Bei Temperaturen um zehn Grad Plus regt sich die Natur im Teich. Köcherfliegenlarven am Uferrand erwecken Aufmerksamkeit ob ihrer kunstvollen Gehäuse.



9. Februar

Auf dem Laubhügel, den wir über der Wasserpumpe aufgeschüttet haben, versammeln sich Feuerwanzen regelrecht in Kolonien.
Und am Himmel zog heute der erste große Vogelzug von West nach Ost… Frühling?



12. Februar

Schwanzmeisen sind seltene Gäste. Sie fliegen meist in Gruppe, und dies betriebsam hektisch. Ihnen mit dem Fotoapparat beizukommen, ist bislang so recht nicht gelungen. Auch diesmal leider nur unscharfe Bilder. Aber welch prächtig gezeichneter Vogel! Ein Eindruck stellt sich immerhin her..



24. Februar

Frühlingshafte Temperaturen locken die Frösche an die Teichoberfläche zu einem ersten Sonnenbad des Jahres. Ob Teich-, Gras- oder Moorfrosch konnten wir bei diesem Exemplar nicht genau feststellen.



25. Februar

Frösche bei der Paarung! So früh im Jahr haben wir das noch nie beobachten können. Die blau-violette Färbung lässt auf Moorfrösche schließen. Aber vielleicht sind es auch Grasfrösche…



2. März

Ins Futterhäuschen geben wir gern auch ein paar geöffnete Haselnüsse. Unser Kalkül scheint aufzugehen. Heute hat das Eichhörnchen ausgiebig geschnappert.



8. März

Bizarres Knäuel im Teich: Drei Moorfrösche versuchen sich zu paaren.



23. März

Stare in Sicht! Wahrscheinlich waren sie nur auf der Durchreise. Auf unserem Rasen spazierten sie den ganzen Vormittag herum und futterten ordentlich.



31. März

Der Star ist da! Heute sitzt er vor seiner „Altbau-Wohnung“ in der von Efeu umrankten Pappel und ruft nach der Frau.



4. April

Erdkröten-Hochzeit. In diesem Jahr kurven sogar zwei Pärchen in unseren kleinen Teichen herum. Erfolgreich scheinen sie allerdings nicht zu sein.



8. April

Rätselhaftes Verschwinden all unserer Fische. Die ungewöhnlich niedrigen Temperaturen könnten schuld daran sein, dass sich alle Fische in die Tiefe zurückgezogen haben. Aber das ist höchst unwahrscheinlich in dieser Jahreszeit. Andererseits können wir uns nicht vorstellen, dass ein Dieb (Graureiher, Marder?) wirklich alle Fische herausgeholt hat, ohne am Ufer irgendwelche Spuren zu hinterlassen.



9. April

Auch heute halten wir vergebens nach unseren Fischen Ausschau. Noch haben wir die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, dass sie sich vielleicht nur gemeinsam in die Tiefe zurückgezogen haben.



10. April

Es scheint sich zu bestätigen: Die Fische sind wegen der ungewöhnlichen Kälte nur in die Tiefe abgetaucht. Jedenfalls haben wir heute einen Goldfisch gesehen!



13. April

Entwarnung! Mittags bemerkten wir drei „halbwüchsige“ Fische unter der Brücke. Sie blieben zunächst darunter, schauten aber immer wieder irgendwie neugierig hervor. Dann kamen sie kurz heraus, tauchten jedoch ab. Es schien, als müssten sie als Voraustrupp nun den in der Tiefe Wartenden mitteilen, was sich oben so abspielt. Nach etwa einer Stunde endlich die ganze Meute wieder in Sicht! Die großen, altehrwürdigen Herrschaften zuletzt! Es scheinen alle Fische noch vorhanden zu sein. Offensichtlich haben sie die Kälteperiode in der Tiefe „ausgesessen“ und finden nun, dass das Frühjahr wirklich und endlich gekommen ist…



24. April

Auf der Suche nach einem Partner sind Erdkröten stets zudringlich, selbst wenn sie nicht auf Gegenliebe stoßen. Hier hat eine Erdkröte einen Teichfrosch im Auge…



26. April

Soeben den ersten Trauerschnäpper gesichtet.



28. April

Im Froschpfuhl Frühjahrs-Vollversammlung der Gras- und Moorfrösche, an der sich interessanterweise die Teichfrösche nicht beteiligten. Die sonnten sich einzeln oder zu dritt an den Ufern der anderen Kleinteiche, während diese geruhsame Versammlung nun schon den zweiten Tag anhält.



3. Mai

Heute entdeckten wir Kaulquappen von den Erdkröten – kaum 1 cm lang. Nicht sehr zahlreich, aber immerhin…



4. Mai

In etwa 25 m Entfernung von unserem Grundstück steht eine von einem Sturm beschädigte Kiefer. Darauf am Nachmittag ein Graureiher auf Inspektion. Seither fehlen uns zwei große Goldfische…



9. Mai

Inzwischen haben die Kaulquappen der Erdkröte diese Gestalt - und es sind weit mehr, als wir zunächst angenommen hatten. Überall an den Ufern tummeln sie sich.



12. Mai

Wir leisten uns das Vergnügen, ein Eichhörnchen anzulocken, indem wir ab und zu ein paar Haselnüsse spendieren. Der Kleine weiß ziemlich genau, wo er die finden kann. Und dann geschieht es gelegentlich, dass er just vor unserem Küchenfenster schnappert.



13. Mai

Am frühen Nachmittag hatten wir unseren „berühmt-berüchtigten Fisch-Dieb“, den Graureiher, vor der Kamera. Wie lange er schon gestanden und sondiert hatte, wissen wir nicht. Als ich ihn sah, war er gerade behutsam unterwegs, wahrscheinlich, weil ihn neue Drähte gehindert hatten, am „Koi-Teich“ zuzufassen. Obwohl ich hinterm Fenster ganz vorsichtig war, bemerkte er mich sofort und flog davon.



19. Mai

Erdkröten-Kaulquappen knappern an einem Futterstick für Goldfische.



28. Mai

„Emma“, die Ringelnatter, lässt sich wieder blicken. Fast zeitgleich wie in den vergangenen drei Jahren sonnt sie sich am ersten warmen Tag des Jahres am Teich. Es gelangen einige Aufnahmen. Eine davon zeigen wir hier.
Zur gleichen Zeit sichteten wir übrigens auch eine Blindschleiche. Im Gegensatz zu „Emma“ war sie sehr scheu, so dass keine Aufnahme gelang.



29. Mai

Gnadenlose Natur! Heute wurden wir Zeuge, wie Ringelnatter „Emma“ einen unserer mittelgroßen Fische schlang. Wir hatten schon beobachtet, wie sie von Teich zu Teich schwamm und den Teichfröschen nachstellte. Erfolglos. Offenbar hat sie sich dann für einen Fisch entschieden. Jedenfalls kamen wir just dazu, als es schon passiert war, und sie ihre Beute fest im Griff hatte.
Übrigens: Ebenfalls heute haben wir eindeutig festgestellt, dass sich neben der 1 m großen „Emma“ noch eine zweite, eine etwa 80 cm große Ringelnatter in unseren Teichen aufhält. Wir beherbergen und „füttern“ also ein Pärchen!



15. Juni

Wespen! Ungebetene Gäste in dem Vogelhäuschen, das wir eigentlich für den Zaunkönig aufgehängt hatten. Aber der lässt sich seit zwei Jahren hier nicht mehr blicken.



26. Juni

Die Kaulquappen der Erdkröte sind auf dem Wege ans Land, allerdings stark dezimiert. Wir konnten nicht definitiv feststellen, ob nun Graureiher, Ringelnatter oder Teichfrösche Appetit hatten. Und dies, obwohl die Kaulquappen der Erdkröte ja nicht gerade gut schmecken sollen. Jedenfalls haben wir keine Erklärung dafür, dass effektiv nur wenige Tiere wirklich an Land und auf und davon gekommen sind…