Blaumeise
Die kleinen munteren Vögel brüten jedes Jahr in unserem Garten. Wobei sie in der Regel zwei bestimmte
Nistkannen beziehen. Im Jahr 2000 ist eine Brut verunglückt. Da diese Vögel meist sehr früh zu brüten anfangen - wir haben
sogar einmal beobachtet, dass sie schon im Januar die Nistkanne bezogen -, sind sie gefährdet, wenn es noch einmal sehr kalt
wird. Entweder die Eier erfrieren oder die junge Brut. Oder es gibt zwar gesunden Nachwuchs, doch wegen der Kälte kein Futter.
Hier erste Erkundungen des Jahres 2003 an der beliebten Meisenkanne an unserer Linde:
Nun - zwischengeschoben - ein kurzer Report aus dem Jahre 2001, als wir - besessen von unserem
Homepage-Einfall - schon die kleinsten Regungen in der Vogelwelt verfolgten. Und dies noch nicht mit Digitalkamera.
Ein Blaumeisen-Pärchen hatte Glück gehabt. Nachwuchs war da! Mitte Mai waren die zwei Vögel äußerst fleißig
beim Füttern. Wir beobachteten sie gern. Immer wieder waren wir fasziniert von ihrem Können, so schnell diverses Futter herbeizuschaffen,
meist kleine Würmer, mal auch Fliegen. Man konnte das feststellen, wenn sie, bevor sie zum Füttern in die Kanne schlüpften, kurz Station
auf einer kleinen Stange machten, die wir an die Kanne montiert hatten. Dort auf der Stange drehten sie sich meist kurz hin und her und
flogen dann, schwupp, hoch und verschwanden in der Kanne.
Manchmal verweilten sie kurz vor dem Loch und schauten hinein in die Kanne. Das sah fast so aus, als überlegten sie
erst einmal, wem sie jetzt das Futter zustecken sollten.
Man könnte annehmen, dass die Blaumeisen immer in die gleiche Richtung davonfliegen, um zur Futterstelle zu kommen, die
sie irgendwo entdeckt haben. Aber so ist es wohl nicht. Eher scheinen sie stets auf gut Glück loszuschwirren und dann vor Ort Ausschau zu halten,
wo es etwas aufzupicken gibt. Im vorliegenden Fall des Jahres 2001 war das Pärchen erfolgreich. Eines Tages waren alle Jungen ausgeflogen und
Ruhe an der Kanne.
Im Jahre 2002 haben wir aus welchem Grund auch immer versäumt, Blaumeisen konsequent zu beobachten und auch zu fotografieren.
Daher eine magere Ausbeute. Hier wenigstens ein Foto, auf dem zu sehen ist, wie angelegentlich eine Blaumeise eine Nistkanne besichtigt. Die
Drahtkonstruktion vor dem Einflugloch dient übrigens als Anflugort, vor allem aber als Schutz vor Dieben wie Eichelhäher oder Specht, die dadurch
nicht so ohne weiteres in das Loch hineinlangen können. Diese "Räuber" sind da nämlich gar nicht zögerlich. Die Kücken drin denken, die Eltern
kommen, recken sich hoch - und schon werden sie ergriffen und herausgezogen.
Sehr schöne Fotos von einer Blaumeise am Knödel finden Sie
hier.