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Frosch-Notate
von Ursula Obermeier
In manchen Jahren
gibt es witterungsbedingt wenig Insekten. Sie sind jedoch im Sommer die
Hauptnahrungsquelle der Teichfrösche. Will man sie trotz des
Ernährungsengpasses im Revier halten, empfehlen Experten eine Zufütterung.
Leider haben wir in noch keiner dieser Empfehlungen einen Hinweis gefunden, wie
dies zu bewerkstelligen ist. Mehlwürmer werden als Zufütterung benannt. Wenn
man Glück hat, kann man solche in Zoohandlungen erwerben. Aber wie sollen sie
an den Mann, sprich Frosch, gebracht werden? Werfen wir sie ins Wasser, gehen
sie unter und werden von den Fischen gefressen, legen wir sie an den Teichrand,
springen die Frösche weg und die Würmer verkrümeln sich.
Wenn Fütterung nötig
wird – man beobachtet dies an den auffällig eingefallenen Bäuchen der Frösche –
gelingt uns dies bislang nur mit Regenwürmern, die sorgfältig über ein langes
Stöckchen gelegt und darauf sich ringelnd in die Nähe des Frosches gebracht
werden. Hat man Glück, sind sie nicht heruntergefallen, bis man zum Frosch
gelangt ist.
Diese Prozedur
lieben einige unserer Frösche. Oft kommt bereits Bewegung unter sie, sobald sie
gewahr werden, dass wir mit dem Stöckchen zu hantieren beginnen. Sie schnappen
sogar nach dem Stock, wenn sich kein Wurm daran befindet. Dies scheint nicht
nur etwas mit der Nahrungsgier zu tun zu haben, sondern auch mit dem
Wahrnehmungsvermögen der Tiere.
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