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Ackerhummel

 

 

 

Die Hummel-Story

 

Es geschah noch in der Zeit, als wir nur zum Wochenende in unseren Garten kamen, also nicht jede Veränderung registrieren konnten. Nur so ist zu erklären, was geschah.

 

Ein alter Kirschbaum hatte sein Leben ausgehaucht. Wir hatten alle Äste entfernt, aber den Stamm stehen lassen, weil wir die Mühe scheuten, die Wurzel herauszubuddeln. Auch eignete sich der Stamm vorzüglich als Platz, ein Vogelhaus daran zu befestigen. Und immer freuten wir uns, wenn es bewohnt war.

 

 Aber natürlich schien es eines Tages an der Zeit, den immer hinfälliger werdenden Stamm umzulegen. Wir nahmen uns die Aktion vor, wenn die Vögel ausgeflogen sein würden. Doch die Aktion verzögerte sich. Es müssen einige Wochen gewesen sein, denn die Vogelkanne hatte ohne unser Wissen inzwischen wieder Untermieter bekommen.

 

Eines schönen Tages dann wurde der alte Stamm gefällt, und das bei der Gelegenheit mit herunterfallende, ohnehin baufällige Vogelhaus nicht beachtet. Da gab es eine Überraschung. Genau an der Stelle in der Luft, wo die Vogelkanne gewesen war, kurvte eine Hummel herum! Immer wieder schwirrte sie hin und her. Wir begriffen: Sie suchte die Vogelkanne!

 

Wie gern hätten wir ihr gezeigt, wo die sich jetzt befand. Doch das ging freilich nicht. Und als wir nun, neugierig geworden, die Kanne aufbrachen und hineinschauten, entdeckten wir im ehemaligen Nest der Vögel herumkrabbelnd wohl so acht winzig kleine Hummeln. Einige flogen davon, einige verkrochen sich unter Blättern eines Busches. Ob sie überlebt haben, wir wissen es nicht.

 

Noch lange suchte die Hummel immer wieder an der nämlichen Stelle in der Luft die Vogelkanne. Faszinierend ihr Orientierungsvermögen. Denn es gab dort keinerlei Zeichen. Andere Bäume standen erst in einer Entfernung von zwei oder drei Metern.

 

Biene

 

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