www.tiere-im-garten.de
Es
geschah noch in der Zeit, als wir nur zum Wochenende in unseren Garten kamen,
also nicht jede Veränderung registrieren konnten. Nur so ist zu erklären, was
geschah.
Ein
alter Kirschbaum hatte sein Leben ausgehaucht. Wir hatten alle Äste entfernt,
aber den Stamm stehen lassen, weil wir die Mühe scheuten, die Wurzel
herauszubuddeln. Auch eignete sich der Stamm vorzüglich als Platz, ein
Vogelhaus daran zu befestigen. Und immer freuten wir uns, wenn es bewohnt war.
Aber natürlich schien es eines Tages an der
Zeit, den immer hinfälliger werdenden Stamm umzulegen. Wir nahmen uns die
Aktion vor, wenn die Vögel ausgeflogen sein würden. Doch die Aktion verzögerte
sich. Es müssen einige Wochen gewesen sein, denn die Vogelkanne hatte ohne
unser Wissen inzwischen wieder Untermieter bekommen.
Eines
schönen Tages dann wurde der alte Stamm gefällt, und das bei der Gelegenheit
mit herunterfallende, ohnehin baufällige Vogelhaus nicht beachtet. Da gab es
eine Überraschung. Genau an der Stelle in der Luft, wo die Vogelkanne gewesen
war, kurvte eine Hummel herum! Immer wieder schwirrte sie hin und her. Wir
begriffen: Sie suchte die Vogelkanne!
Wie
gern hätten wir ihr gezeigt, wo die sich jetzt befand. Doch das ging freilich
nicht. Und als wir nun, neugierig geworden, die Kanne aufbrachen und
hineinschauten, entdeckten wir im ehemaligen Nest der Vögel herumkrabbelnd wohl
so acht winzig kleine Hummeln. Einige flogen davon, einige verkrochen sich
unter Blättern eines Busches. Ob sie überlebt haben, wir wissen es nicht.
Noch
lange suchte die Hummel immer wieder an der nämlichen Stelle in der Luft die
Vogelkanne. Faszinierend ihr Orientierungsvermögen. Denn es gab dort keinerlei
Zeichen. Andere Bäume standen erst in einer Entfernung von zwei oder drei
Metern.
Zurück zu „Insekten“
Zurück zu „Hummeln“
Zurück zur Startseite