Ringelnatter zeigt ihr wahres Gesicht - Oder: Natur pur!
So etwas erlebt man nicht alle Tage: Die Ringelnatter, die wir am Tag zuvor zum ersten Mal in diesem Jahr gesichtet
hatten, griff sich am 29. Mai 2008 einen unserer Fische und verschlang ihn. Das war ein ungewöhnliches Erlebnis und
zwang uns, über die Gnadenlosigkeit nachzudenken, die nun einmal in der Natur herrscht.
Wir befanden, dass wir den Dingen ihren Lauf lassen müssen, das heißt, nicht einzugreifen, wenn sich etwas abspielt,
was wir so beim Bau unserer Teiche nicht vorhersehen konnten und durchaus nicht geplant hatten. Grundsätzlich, finden wir,
ist es positiv zu werten, wenn sich so viele unterschiedliche Tiere in unserem kleinen Biotop wohl fühlen.
Daher dokumentieren wir hier, was sich ereignet hat. Leider hat der Bericht Lücken, weil wir im entscheidenden Moment
nicht vor Ort waren und auch später nicht jede Phase verfolgten. So haben wir leider verpasst, wie sich die Schlange
verhielt, als sie den Fisch komplett verschlungen hatte. Insofern sind auch die Foto-Dokumente unvollständig.
Denn also der Reihe nach: Am Vormittag beobachteten wir eine höchst unruhige „Emma“. Sie zog immer wieder von Teich zu
Teich, tauchte unter Wasser, inspizierte die Falten in der Teichfolie, schoss quer übers Wasser, stöberte Teichfrösche auf,
die panisch davon sprangen. Offenbar war sie darauf aus, Beute zu machen. Und offenbar hatte sie zunächst die Frösche im
Visier, die übrigens schon lange aufgehört hatten zu quaken.