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"Emma" schlingt Fisch

Ringelnatter zeigt ihr wahres Gesicht - Oder: Natur pur!

So etwas erlebt man nicht alle Tage: Die Ringelnatter, die wir am Tag zuvor zum ersten Mal in diesem Jahr gesichtet hatten, griff sich am 29. Mai 2008 einen unserer Fische und verschlang ihn. Das war ein ungewöhnliches Erlebnis und zwang uns, über die Gnadenlosigkeit nachzudenken, die nun einmal in der Natur herrscht.
Wir befanden, dass wir den Dingen ihren Lauf lassen müssen, das heißt, nicht einzugreifen, wenn sich etwas abspielt, was wir so beim Bau unserer Teiche nicht vorhersehen konnten und durchaus nicht geplant hatten. Grundsätzlich, finden wir, ist es positiv zu werten, wenn sich so viele unterschiedliche Tiere in unserem kleinen Biotop wohl fühlen.
Daher dokumentieren wir hier, was sich ereignet hat. Leider hat der Bericht Lücken, weil wir im entscheidenden Moment nicht vor Ort waren und auch später nicht jede Phase verfolgten. So haben wir leider verpasst, wie sich die Schlange verhielt, als sie den Fisch komplett verschlungen hatte. Insofern sind auch die Foto-Dokumente unvollständig.
Denn also der Reihe nach: Am Vormittag beobachteten wir eine höchst unruhige „Emma“. Sie zog immer wieder von Teich zu Teich, tauchte unter Wasser, inspizierte die Falten in der Teichfolie, schoss quer übers Wasser, stöberte Teichfrösche auf, die panisch davon sprangen. Offenbar war sie darauf aus, Beute zu machen. Und offenbar hatte sie zunächst die Frösche im Visier, die übrigens schon lange aufgehört hatten zu quaken.

Die Beute suchende Ringelnatter sehen Sie auch auf dem nachfolgenden Video. Die Schlange zieht im Wechsel zwischen Hast und Ruhe im Teich herum. Zu Beginn des Videos befindet sie sich in der Mitte der oberen Hälfte des Bildes. Zunächst ist fast nur der Kopf zu sehen. Sie verharrt lange, dann schnappt sie plötzlich nach einem Libellen-Pärchen, verharrt, zieht wieder los…

Am späten Vormittag plötzlich die Entdeckung: Die Ringelnatter hatte einen Fisch geschnappt. Wie ihr das gelang, haben wir nicht gesehen. Jetzt sahen wir, wie sie den noch gelegentlich zappelnden Fisch am Kopf gepackt hatte und würgte. Da sie uns wahrscheinlich gewahrte, bewegte sie sich langsam, die Beute zerrend, hinter eine dunkle Lücke zwischen Teichufer und Teichpflanze. Hätten wir sie nicht vorher ausgemacht, wer weiß, ob wir sie dort überhaupt gesehen hätten.

Frappierend, wie weit die Schlange ihren Rachen aufreißen kann, um die Beute zu schlingen. Der Fisch war mindestens 15 cm lang und 5 cm im Umfang. Der Kopf der Schlange dehnt sich in Höhe und Breite. Eindrucksvoll zu sehen auf dem nächsten Foto. Auf dem sie übrigens ihre Beute etwa zur Hälfte geschafft hat.

Abschließend noch ein Video, auf dem zu sehen ist, wie die Schlange mit ihrem gesamten Körper arbeitet, um erfolgreich zu sein. Das Geschehen ist links oben zu beobachten. Am Ende sind Kopf und Beute relatv deutlich im Bild.