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Nachwuchs beim Rotkehlchen

    Da lag seit Jahren unbeachtet irgendwo in einer Ecke unseres Schuppens ein aus Bast wie eine Amphore geflochtenes Körbchen, in das eines Tages Laub und Gehölz wie für ein Nest gebracht worden war. Aber es tat sich nichts, und wir verloren die Sache wieder aus den Augen.
    Dann kam es zu einem Umbau des Schuppens, der seither offen ist. Und diese Bast-Amphore fand oben unterm Dach auf einem aufgehängten Schlitten ein Plätzchen. Anfang Mai des Jahres 2004 sah es von unten so aus, als seien dünne Äste da hinein gelegt worden. Wir wurden aufmerksam. Und wir beobachteten in der Nähe ein Rotkehlchen mit Nistmaterial. Lange zögerten wir, der Sache auf den Grund zu gehen, um den Vogel nicht zu stören.
    Dann ergaben die Umstände – nebenan in einem Nest auf einer aufgehängten Leiter brütete eine Amsel bereits das zweite Mal - , dass wir denn doch mit dem Fotoapparat auf Erkundung gingen. Auf dem Foto ist (linker Pfeil) das Nest der Amsel auf der Leiter zu sehen, und sie beim Brüten. Daneben (rechter Pfeil) befindet sich auf dem Schlitten, von der Ziegelwand verborgen, die Amphore aus Bast.

    Und darin vier Eier in einem Nest!


    Das war die Lage am 25. Mai 2004.

    Als ich am 31. Mai das nächste Mal störte, lag ein brauner Wuschel im Nest:

    Am 5. Juni ließen sich kleine Vögel ausmachen:

    Am 9. Juni sah die Lage im Nest so aus:



    Einen Tag später bewegten sich die Vögel im Nest:





    Leider verschätzte ich mich. Ich ahnte nicht, dass die Jungvögel schon wenige Tage später flügge sein würden. Jedenfalls war das Nest, als ich es erneut fotografieren wollte, leer.
    Da das Nest keinerlei Zerstörung aufwies, denken wir, dass die jungen Rotkehlchen alle wohlerhalten hinaus ins Freie geflogen sind...