Merkmale:
Relativ deutlich der Unterschied zwischen Amselhahn und Amselhenne. Der Hahn trägt ein glänzend schwarzes Federkleid und ist mit einem leuchtend gelben
Schnabel ausgerüstet, während die Henne ein bräunlich-graues Federkleid hat und ihr Schnabel blass-gelb ausschaut. Und ihre Brust hat eine gefleckte
hell-dunkle Musterung ähnlich der Drossel, allerdings dunkler und nicht so ausgeprägt.
Die Amsel sucht am Boden hüpfend nach Nahrung, wobei sie sehr schnell, geradezu hektisch-geschäftig sein und zugleich ruckartig anhalten kann. Dabei
lässt sie sich nicht gern stören. Wenn es geschieht, fliegt sie mit schrillem, zeterndem Protest auf und davon. Es kann sich aber auch eine gewisse
Zutraulichkeit entwickeln. Manche Amseln lassen sich nicht stören, obwohl man wenige Meter entfernt von ihnen tätig ist. Sie können auf dem Rasen
ausdauernd nach Regenwürmern suchen und diese, so sie sie entdeckt haben, mit Kraft herauszerren. Zu ihrer Nahrung gehören auch Insekten, Schnecken,
Beeren, Früchte und Obst.
Die Brutzeit liegt in der Regel zwischen März und August, in guten Jahren wird ein Nest unter Umständen sogar dreimal genutzt. Die Amselhenne vermag
ein Nest binnen eines Tages zu bauen. Das Nest sitzt meist fest gefügt zwischen Astgabelungen, auch an günstigen Stellen beispielsweise auf Balkonen
oder in Schuppen und Lauben. Darin in der Regel fünf bis sieben Eier.
Vorkommen:
Sehr gern am Rande von Wäldern in Regionen mit Baum- und Strauchbestand, aber auch in Gärten und Parks und in Städten. Die Konkurrenz unter den Amselhähnen
ist erbittert. Sie kämpfen hart um ihr Revier und die auserkorene Partnerin.
Die meisten Amseln überwintern in der Region. Es gibt aber auch Vertreter ihrer Art, die im Winter nach Süden ziehen, nach Süd- und Westeuropa und
nach Nordafrika.
Anmerkungen:
Vor allem morgens und abends sitzen Amseln mit Vorliebe auf Ästen oder Hausdächern, wo sie guten Rundumblick haben, und singen. Zuweilen „brabbeln“ sie
aber auch nur leise vor sich hin.