Merkmale:
Gedrungen und etwas plump wirkender, merklich größerer Vogel als der Haussperling; wenig scheu, lässt sich angeblich durch Nachahmen seines Rufes
anlocken und einfangen („dummer Gimpel“). Markant die schwarze Kopfkappe (deshalb „Dompfaff“); beim Männchen der zart rot leuchtende Bauch, beim
Weibchen der zart hellgrau-rosa Bauch. Markant auch der kräftige schwarze Kegelschnabel.
Vorkommen:
Vor allem in strauchreichen Wäldern, Friedhöfen und Parks, Voraussetzung ist ein vielfältiges Samen- und Beerenangebot. Ursprünglich ein Waldvogel. In
Mitteleuropa gesellen sich im Winter Zuzügler aus Nordost unter Einheimische.
Anmerkungen:
Lebt in der Regel paarweise, oft auch mehrere Pare in kleiner Gruppe; kommt im Winter selbstverständlich ins Futterhaus, frisst im Frühjahr gern Apfelblüten.
Baut zur Brut April bis August lockeres Nest in dichtem Gebüsch oder versteckt in jungen Nadelbäumen.
Lexika:
"Gimpel (Pyrrhula), Vogelgattung aus der Familie der Finken, ausgezeichnet durch den kurzen, dicken, an der Wurzel runden und an den Seiten
aufgetriebenen Schnabel, dessen Oberteil eine krumme, abgerundete Firste und eine hakenförmige Spitze hat. Die Gattung ist selbst zum Typus einer
besondern, freilich den Kernbeißern sehr nahe stehenden Familie geworden. Hierher gehört der g e m e i n e G., R o t g i m p e l oder D o m p f a f f e
(Pyrrhula vularis), der den größten Teil des nördl. und mittlern Europas bis an die Alpen bewohnt und in Gebüschen und Wäldern nistet. Beide Geschlechter
haben einen angenehmen Gesang. Der G. nährt sich von Samen verschiedener Pflanzen und wird im Zimmer mit Rübsamen und wenig Hanf unterhalten. Oben ist er
hellgrau, das Männchen an Brust und Vorderhals zinnoberrot, an Kappe, Schwingen und Schwanz schwarz,; das Weibchen hat statt Zinnoberrot nur eine
rötlichgraue Färbung... Alle G. sind angenehme Stubenvögel..." Brockhaus' Konversations-Lexikon, 1898.
Gimpel (zu mhd. gumpen, "hüpfen"): einige Gattungen der Finkenvögel, deren Männchen in der Regel großenteils rot gefärbt sind. Der europäische G. oder
D o m p f a f f (Pyrrhula pyrhulla) lebt in Nadelwäldern; das Weibchen hat eine graue Brust..." Meyers Neues Lexikon, 1962.