Merkmale:
Bis zu 18 cm großer prächtiger Vogel. Am sichersten an der weißen Schwanzspitze zu erkennen. Ansonsten gedrungener Körper mit großem Kopf und
extrem klobigen Schnabel, der im Sommer blau ist und im Winter hornfarben. Das Federkleid ist unterschiedlich markant braun gefärbt mit
weißem Flügelrand.
Vorkommen:
Bevorzugt Laub- und Mischwald, besonders Buche und Ahorn, auch in Parks und Gärten mit hohen Laubbäumen.
Anmerkungen:
Spezialisiert auf die Kerne von Kernobst. Interessiert sich im Frühjahr für Knospen von Obstbäumen, sucht im Winter auch mal das Futterhaus auf.
Nahrung im Übrigen Samen von Laubbäumen, besonders von Hainbuche und Ahorn. Brütet von April bis Juni ein- bis zweimal in großem Nest aus Zweigen,
Wurzeln und Halmen hoch in Laubbäumen.
Lexika:
"Kernbeißer (Coccothraustes), eine Gruppe der finkenartigen Vögel, zeichnet sich durch einen kurzen, sehr dicken, genau kegelförmigen Schnabel,
einen kurzen Schwanz und durch die Länge der dritten Schwungfeder aus. Zu ihr gehört der g e m e i n e K. oder K i r c h k e r n b e i ß e r
(Coccothraustes vulgaris), welcher von den Apenninen bis nach Schweden und vom mittlern Frankreich bis an den Ural verbreitet ist. Er ist 18 cm
lang, auf dem Kopfe, den Wangen und dem Rücken braun, auf dem Nacken hellgrau, an der Unterseite graulichfleischfarbig, und die zusammengelegten
Schwingen und Flügelabdeckfedern sind nebst der Kehle sammetschwarz. Mit seinem harten Schnabel knackt er ohne große Mühe die Buchnüsse und die
Kerne der Steinfrüchte, besonders der Kirschen, deren Fleisch er verschmäht, und fügt den Kirschpflanzungen und Gartensämereien großen Schaden zu."
Brockhaus' Konversations-Lexikon, 1898.
"Kernbeißer: verschiedene Finkenvögel mit großen Kegelschnäbeln, in Eurasien der in verschiedenen Brauntönen gefärbte starengroße
Kirschkernbeißer (Coccothraustes Coccothraustes), der Knospen, Sämereien und bes. Kirschkerne frißt, die er leicht aufknackt." Meyers Neues
Lexikon, 1962.