www.tiere-im-garten.de
Steckbrief

Springfrosch





Merkmale:
Das markanteste Merkmal sind die langen, dunkel gebänderten Hinterbeine, mit denen er wirklich große Sprünge (bis 2 m) machen kann, zuweilen flott hintereinander, so dass er sehr schnell seinen Platz zu wechseln vermag. Der Grundton der Oberseite des Frosches ist rotbraun bis gelblich, der der Unterseite weiß. Der Frosch kann bis 9 cm lang werden.

Vorkommen:
Der Springfrosch hält sich gern in Laub- und Mischwäldern auf und bevorzugt sumpfiges Gelände, ist allerdings auch in Gebirgsregionen bis 1500 m anzutreffen. Er überwintert sowohl im Wasser als auch versteckt im Erdreich.

Anmerkungen:
Wenn er ruft, dann meist unter Wasser, weshalb er normalerweise selten zu hören ist. Die Fortpflanzungszeit liegt schon in März/April, je nach Wettersituation auch bereits Februar. Die Springfrösche laichen 600 bis 1000 relativ große Eier in Form von Klümpchen, die sie an Wasserpflanzen befestigen.



Lexika:

"Frösche (Ranidae), eine Familie zungentragender Froschlurche. Hauptkennzeichen sind: Anwesentheit von Zähnen im Oberkiefer und Gaumen, die meist glatte, drüsenloe Haut und die starke Entwicklung der Hinterbeine, die zum Springen sowie, da die fünf Zehen durch Schwimmhäute verbunden sind, zum Schwimmen dienen. Die Vorderbeine sind kurz, gekrümmt und tragen vier Zehen ohne Schwimmhäute, die innerste (Daumen) ist bei den Männchen sark schwielenartig verdickt (Daumenschwiele) und erleichtert bei der Begattung das Umfassen und Festhalten des Weibchens. Die Nahrung der F. besteht in der Hauptsache aus Kerbtieren, die stets im Sprunge erhascht werden. Zur Verstärkung der Stimme sind bei den Männchen mehrerer Arten besondere, einziehbare Schallblasen an den Seiten des Halses. Die F. leben meist auf dem Lande; nur zur Zeit der Begattung und Eiablage suchen alle das Wasser auf. Im Winter vergraben sie sich in die Erde oder den Schlamm der Gewässer; in den ersten Tagen des wiederkehrenden Frühjahrs kommen auch sie hervor, um sofort oder nach einiger Zeit an das Fortpflanzungsgeschäft zu gehen, das sie mit quakenden Tönen begleiten. Von den eigentlichen F., der Gattung Rana angehörig, finden sich in Deutschland vier Arten, der T a u f r o s c h oder L a n d f r o s c h, auch b r a u n e r F r o s c h genannt, der g r ü n e, W a s s e r - oder T e i c h f r o s c h und, seltener und erst in neuerer Zeit unterschieden, der F e l d f r o s c h ... im nördlichen Deutschland, sowie der S p r i n g f r o s c h (Rana agilis) mehr in Südeuropa, in Deutschland bloß im Elsaß,..." Brockhaus' Konversations-Lexikon, 1898.

"Frösche, Ranidae: Familie der Froschlurche mit zahnlosem Unterkiefer. In Deutschland 5 Arten: der grünrückige
Teich- oder Wasserfrosch (Rana esculenta) ist am häufigsten; der größte einheimische Frosch, der Seefrosch (R. ridibunda), wird bis zu 17 cm lang; häufig ist auch der Grasfrosch (R. temporaria), mit brauner Grundfarbe und dunklem Schläfenfleck, Männchen mit zwei inneren Schallblasen; das Männchen des Moorfrosches (R. arvalis) ist zur Brunstzeit blau bereift. - Der langbeinige, braune Springfrosch (R. dalmatina) springt bis 2 m weit..." Meyers Neues Lexikon, 1962.

Frösche: a)
Echte F., Ranidae. Familie der Froschlurche mit zahnlosem Unterkiefer. In Europa 10 Arten, uner ihnen der Teichfrosch (Rana esculenta), der Seefrosch (R. ridibunda) als größte einheimische Art, der Grasfrosch (R. temporaria), als häufigster Landfrosch, der viel kleinere Moorfrosch (R. arvalis) mit oft schwarz marmorierten Flanken, hellem Rückenstreif und zur Paarungszeit bläulich erscheinendem Körper, der über 2 m weit springende Springfrosch (R. dalmatina) als seltenste einheimische Art... Echte F. sind seit Jahrhunderten unentbehrliche Versuchsobjekte in Physik, Medizin, Biologie und jetzt auch in der Astronautik; jährlich werden Millionen verbraucht (allein in der Universität Leningrad 15000 pro Jahr - b) Zungenlose F., Pipidae: Familie spezialisierter afrikanischer und südamerikanischer Froschlurche ohne Zunge, vor allem im Wasser lebend..." Meyers Neues Lexikon, 1973.