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Steckbrief

Star





Merkmale:
Schwarz-bläuliches Federkleid mit weiß-gelben Tupfen und spitzem gelben Schnabel. Grün-violettes Brutkleid. Flotter wackelnder Gang, hüpft nicht.

Vorkommen:
Brütet, wo er Bäume mit Naturhöhlen oder Nistkästen findet, ist aber wählerisch. Scheint zu registrieren, wenn es z.B. Eichhörnchen in der Nähe gibt, und meidet den Nistkasten. Im Frühjahr - unter Umständen noch bei Schnee - erscheint meist zuerst ein Kundschafter, dann findet sich die Partnerin ein.

Anmerkungen:
Sucht hastig und ständig stochernd am Boden nach Nahrung, Insekten, Schnecken, Würmer, so vorhanden auch Beere, Weintrauben. Ein bis zwei Bruten von April bis Juli. Im Herbst versammelt sich der Star zu großen Schwärmen, die dann gen Süden ziehen. Nur wenige Stare überwintern im Tiefland.



Lexika:

"Stare (Sturnidae), Name einer aus gegen 30 Gattungen und 130 Arten bestehenden, über die ganze Alte Welt und den größten Teil der austral. Region verbreiteten Familie der Singvögel, bei welcher der Schnabel verlängert-kegelförmig, gerade, an der Spitze scharf, die Mittelzehe so lang als der Lauf ist, die Nasenlöcher an der Schnabelwurzel seitlich, halb geschlossen und die Flügel mittellang sind. Die S. sind Gesellschaftsvögel, die sich besonders nach der Brutzeit zu großen Scharen vereinigen. Als starke Insektenvertilger von großem Nutzen, können sie aber auch den reifenden Früchten, insbesondere den Weintrauben, Schaden thun. Die Stimme ist meist kreischend, selten angenehm. Da die S. aber muntere, meist auch sprachbegabte Vögel sind, so werden sie gern als Stubenvögel oder in Volieren gehalten, wo sie mit Drosselfutter genährt, lange ausdauern und unter günstigen Verhältnissen zur Zucht schreiten. Für die Liebhaber kommen von nachstehender Unterfamilie in Betracht: 1) A t z e l n (Eulabes), kräftige Vögel... 2) E c h t e S. (Sturnus), zu denen der g e m e i n e S. oder S p r e h e (Sturnus vulgaris) gehört, ein in der That gemeiner Vogel, denn er ist in ganz Europa, in Sibirien, Mittelasien, China, im Himalaja, in der Berberei und im südl Afrika zu Hause, erscheint aber in den kalten Gegenden nur als Zugvogel. Im nördl. Deutschland kommt er im Anfang des März an und zieht im Oktober nach Süden. Er ist gesellig und hält sich außer der Paarungszeit in Schwärmen zusammen, die ihre Nachtruhe gern in dem Schilf der Teiche halten. Sein Charakter ist lebhaft, er zeigt List und Klugheit, oft auch Mutwillen, lernt leicht fremde Melodien nachahmen und sogar Worte nachsprechen, weshalb man ihn gern als Stubenvogel hält. Als Hausgenosse und nützlicher Insektenvertilger wird er überhaupt von den Menschen gern gesehen, die für ihn in mehrern Gegenden hölzerne Häuschen (Starkästen) zum Brüten an die Obstbäume der Gärten befestigen. Seine Nahrung besteht aus Insekten und deren Larven, die er sogar auch vom Rücken der Schafe absucht, ganz besonders aber aus Nacktschnecken und im Spätjahre aus mancherlei Beeren. Das erwachsene Männchen ist stahlgrün und purpurschillernd, mit weißlichen Flecken gezeichnet, und der Schnabel im Sommer gelb. Das Weibchen legt 4 - 6 blaßgrünliche Eier in hohle Bäume..." Brockhaus' Konversations-Lexikon, 1898.

"Stare, Sturnidae: altweltliche Singvogelfamilie. Allbekannt ist der 22 cm lange einheimische
Star (Sturnus vulgaris), der bis Ostsibirien verbreitet und in anderen Erdteilen eingebürgert ist. Südwestasiens Steppen bewohnt der ähnliche, am Rumpf aber rosafarbene Rosenstar (Pastor roseus), der bes. den Wanderheuschrecken folgt und so oft nach Südosteuropa gelangt. Weitere Arten s. Beos, Glanzstare, Madenhacker, Mainas." Meyers Neues Lexikon, 1962.