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Steckbrief

Teichfrosch





Merkmale:
Der Teichfrosch (auch „Wasserfrosch“ genannt) wird bis 12 cm groß, wobei die Weibchen etwa ein bis zwei Zentimeter größer sind als die Männchen. Sie sind vorherrschend grün gefärbt, seltener braun-grün, mit unterschiedlich vielen schwarzen Flecken auf Rücken und Beinen, an den Beinen auch mit gelb gemischt. Bauchseite weiß, auch schwarz gefleckt.

Vorkommen:
Teichfrösche sind vorwiegend am Tag aktiv und halten sich gern am Ufer von Seen und Tümpeln auf, wo sie sich sonnen und auf Beute warten, die sie sich mit einem Sprung und dem Herausschnellen der Zunge einfangen. In der Regel geschieht dies nie voreilig, sondern sehr gezielt, aber nicht immer erfolgreich. Wenn sie springen, dann ohne Rücksicht darauf, wo sie danach mit oder ohne Beute landen werden. Zum Überwintern tauchen sie in den Schlamm der Teiche ab. Gelegentlich kehren sie bei Frost unter das Eis zurück, tauchen dann aber wieder ab.

Anmerkungen:
Im Frühjahr machen sich Teichfrösche mit ihrem anhaltenden und lauten Liebes-„Gequake“ nicht nur beliebt. Je nach der Menge von Tieren, die sich im Teich aufhalten, kann der Lärm tatsächlich nerven, da gelegentlich nicht eine Pause gemacht, sondern ununterbrochen krakeelt wird. Wenn sich glücklich ein Pärchen gefunden hat, geht das mit wohligem Gekrunze einher. Das Paar zieht dann mehr oder weniger ausdauernd zwei, drei Tage durch den gesamten Teich, und das Weibchen legt bis 1500 Eier in Laichklumpen ab, die dann an Wasserpflanzen hängen oder auf den Teichgrund sinken. Je nach Witterung schlüpfen die Larven nach fünf bis acht Tagen, welche dann wiederum je nach Witterung zwei bis drei Monate brauchen, bis sie sich zum Jungfrosch wandeln.



Lexika:

"Teichfrosch, W a s s e r f r o s c h, g r ü n e r F r o s c h (Rana esculenta, Rana viridis), ein in ganz Europa heimischer, in alten Exemplaren 12 cm und noch längerer Frosch, von vorwiegend grüner Färbung, die allerdings nach Witterung, Aufenthalt, Gemütsstimmung nicht unbeträchtlich wechelt, jedoch fast immer einen hellen Längsstreifen in der Mitte des Rückens erkennen läßt. Der Kopf bildet ungefähr ein gleichseitiges Dreieck; die einander sehr genäherten Augen treten weit hervor. Der T. ist ein ziemlich intelligentes, sehr scheues und gefräßiges Tier, das alles verschlingt, was es bewältigen kann, und sogar die eigene Brut nicht schont. Die Laichzeit fällt in den Juni, währenddessen werden die Tiere oft sehr laut; auch nach der Laichzeit entfernt sich der T. niemals weit vom Wasser. Die Keulen geben ein besonders in Frankreich, jetzt auch in Deutschland beliebtes Gericht." Brockhaus' Konversations-Lexikon, 1898.

"Frösche, Ranidae: Familie der Froschlurche mit zahnlosem Unterkiefer. In Deutschland 5 Arten: der grünrückige
Teich- oder Wasserfrosch (Rana esculenta) ist am häufigsten; der größte einheimische Frosch, der Seefrosch (R. ridibunda), wird bis zu 17 cm lang; häufig ist auch der Grasfrosch (R. temporaria), mit brauner Grundfarbe und dunklem Schläfenfleck, Männchen mit zwei inneren Schallblasen; das Männchen des Moorfrosches (R. arvalis) ist zur Brunstzeit blau bereift. - Der langbeinige, braune Springfrosch (R. dalmatina) springt bis 2 m weit..." Meyers Neues Lexikon, 1962.

Frösche: a)
Echte F., Ranidae. Familie der Froschlurche mit zahnlosem Unterkiefer. In Europa 10 Arten, uner ihnen der Teichfrosch (Rana esculenta), der Seefrosch (R. ridibunda) als größte einheimische Art, der Grasfrosch (R. temporaria), als häufigster Landfrosch, der viel kleinere Moorfrosch (R. arvalis) mit oft schwarz marmorierten Flanken, hellem Rückenstreif und zur Paarungszeit bläulich erscheinendem Körper, der über 2 m weit springende Springfrosch (R. dalmatina) als seltenste einheimische Art... Echte F. sind seit Jahrhunderten unentbehrliche Versuchsobjekte in Physik, Medizin, Biologie und jetzt auch in der Astronautik; jährlich werden Millionen verbraucht (allein in der Universität Leningrad 15000 pro Jahr - b) Zungenlose F., Pipidae: Familie spezialisierter afrikanischer und südamerikanischer Froschlurche ohne Zunge, vor allem im Wasser lebend..." Meyers Neues Lexikon, 1973.