Wenn sich Teichfrösche "lang" machen, also ihre Gliedmaßen von sich strecken, kommen sie - so sie
ausgewachsen sind - auf etwa 20 bis 25 cm. Zusammengehockt ist das Männchen des Teichfrosches etwa 7 bis 9 cm und das
Weibchen 9 bis 11 cm lang. Der Unterschied ist am deutlichsten zu sehen, wenn sie sich zur Paarungszeit zusammen gefunden haben.
Allerdings ist die Paarung für das Männchen oft mit sehr viel Mühe verbunden, das Weibchen
richtig zu packen. Auf dem folgenden Foto scheint sie gar nicht geneigt, während er sich krampfhaft gerade noch so festhält.
Annäherung zwecks Paarung ist allerdings nicht der Auftakt im Frühjahr! Nach den langen Wintermonaten tief
unten im eisbedeckten Teich wärmen sich die Teichfrösche zunächst genußvoll in der Sonne auf, so sie denn scheint. Nebenbei gucken sie sich
ein wenig um, wer sich eingefunden hat. So sitzen sie denn ruhig beisammen am Ufer und fühlen sich noch gar nicht als Konkurrenten im
bevorstehenden Paarungs-Lauf. Auch schauen sie noch ganz dunkel und abgründig aus.
Sobald es wärmer wird, färben sich die Teichfrösche wunderbar grün, je nachdem mit braun-gelb
eingefärbten und schwarz gemusterten Hinterbeinen.
Alsbald beginnen Kämpfe um den besten Platz im Revier. Man knurrt sich gegenseitig an, bis ein Rivale
weicht. Wenn er das nicht tut, wird gnadenlos auf ihn eingesprungen, bis er sich verzieht.
So ist es im Jahre 2001 unserem Liebling „Rambo“ ergangen, dem plötzlich ein junger Konkurrent erwuchs.
Er bäumte sich noch einmal auf - wie waren zufällig Zeuge -, stemmte sich gegen den Eindringling, verzog sich dann in den
Goldfischteich. Eine Zeit lang residierte der Neue auf dem Stein.
Aber „Rambo“ war hartnäckig. Gelegentlich, meist, wenn wir nachmittags die Fische fütterten, tauchte er denn
doch im Koi-Teich auf und suchte sich irgendein Plätzchen, um geduldig zu warten, bis Ursula ihm eine Fliege oder eine Wespe ins Wasser
warf. Dann schoss er heran und verschluckte das Opfer. Hier ein Porträt dieses imposanten Tieres. Gut zu erkennen an dem markanten kurzen
schwarzen Strich auf der Mitte des Rückens.
Die Teichfrösche, die uns zur Zeit beehren, sind zwar unterschiedlich gezeichnet (siehe dazu auch unter
"Kennung"), aber so auffällig wie damals „Rambo“ oder noch früher „Edwina“ haben sich bislang nur wenige gemacht. 2018
und dann auch 2019 war es "Seppel", den wir geradezu ins Herz schlossen. Er kam nämlich täglich fast pünktlich, um sich füttern
zu lassen. Und zwar immer, wenn die Fische gefüttert wurden. Über diesen Teichfrosch ist
"hier" mehr zu erfahren.
Manche Jahre hatten wir zahlreiche fröhliche und vor allem unermüdliche Rufer:
Ein Wanderer zwischen den vier Becken und dem Froschpfuhl ist dieser. Noch hockt er am Moderlieschen-Teich,
dann macht er sich auf den Weg hinüber zum Froschpfuhl. Dort hält er Ausschau und richtet sich gemütlich ein.
Solche Wanderungen finden im Frühjahr meist statt in der Hoffnung, ein Weibchen zu finden. Hat es geklappt,
sind die Mühen oft groß, sie zu überzeugen. Im Frühjahr 2003 hatte ein Weibchen lange im Froschpfuhl ausgeharrt, obwohl von nebenan
fast ein Dutzend Männchen wirklich laut schrieen. Dann eines Tages war sie mitten unter ihnen. Wie viele Männchen die Ehre hatten,
wissen wir nicht. Mehr zur Teichfrosch-Paarung
"hier".
Ist der „Rummel“ um die Fortpflanzung ausgestanden, werden die Teichfrösche ruhiger und es gibt in der Regel
nur noch Rangelei um einen günstigen Platz im Teich. Da kann es durchaus noch einmal laut werden, bis einer den kürzeren zieht und
einen anderen Platz aufsucht. 2003 gab es sogar Konkurrenz mit einer Erdkröte (Siehe dazu unter April 2003 in unserem
"Tier-Tagebuch").
Teichfrösche sitzen gelegentlich in tiefem Gras versteckt, oft allerdings ohne Scheu am Rande der Becken.
Und ab Juni gibt es durchaus Tage und Stunden, in denen sie ohne Konkurrenzgeknarr nebeneinander hocken und dösen.
Mit der Zeit werden einige Tiere überraschend zutraulich. Im Frühjahr 2003 machte Ursula mit einigen
„Wellness“. Sie berührte und streichelte die Tiere, die wohlig knurrten.
Gelegentlich sitzen Teichfrösche in der Sonne beieinander und man hat den Eindruck, sie meditieren
gemeinsam. Wie zum Beispiel auf folgendem Foto.
Zuweilen macht man besonders schöne Beobachtungen. Zum Beispiel, als wir eines Tages registrierten, dass
ein Teichfrosch offenbar eine bestimmte Lebenssituation besser begriffen hatte. Er hatte nämlich eine Schlußfolgerung gezogen
und gehandelt.
Hier zu sehen.
Manchmal hat man den Eindruck, dass sich die Tiere zu einer Versammlung getroffen haben. Schauen Sie
dazu auf
diese Seite.