Bis zu unserem „Pappelwipfel“, einer wegen Sturmgefahr gekürzten Pappel, hatte sich Efeu hochgerankt und
kräftig geblüht. Im zeitigen Frühjahr 2007 standen die Früchte zur Verfügung, für die sich bislang vor allem Ringeltauben
interessiert hatten, welche aber wegen der sperrigen Äste nicht so recht herankamen.
Beim letzten Wintereinbruch des Frühjahres, bei Regen und Schneetreiben, hatten Rotdrosseln dieses Futter entdeckt.
Sie befanden sich offenbar auf der Durchreise und brauchten Nahrung.
Eines Morgens, wir saßen beim Frühstück, war plötzlich Großbetrieb an der Pappel. Genau zu zählen vermochten wir nicht,
aber so acht bis zehn Vögel mögen es gewesen sein. Wir versuchten vom Haus aus zu fotografieren, was nicht bestens gelang und insofern das
Ereignis nur mäßig dokumentiert.
Bemerkenswert ist vielleicht noch, dass die ortsansässige Amsel mit dem Besuch gar nicht einverstanden war und immer
wieder versuchte, die ungebetenen Gäste zu vertreiben. Sie flogen dann meist auf den nahen Walnussbaum und warteten einfach ab.
Alsbald flogen sie zurück und futterten weiter. Auch den Staren übrigens, die dort oben in der Pappel ja in ihrer
Kanne nisteten, war der Betrieb in ihrer unmittelbaren Nähe ganz und gar unangenehm. Frau Star kam immer mal wieder heraus und mischte sich
ein. Aber die Drosseln ließen sich nicht vertreiben.