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Obwohl
unser Teich schon mehr als 10 Jahre existiert, ereignete sich im Frühjahr 2003
etwas, was bislang noch nicht vorgekommen war.
Als
endlich nach einem langen, ermüdenden Winter die ersten Frühlingsboten
eintrafen, gehörten auch Moorfrösche zu ihnen. Gegen Ostern dann gesellten sich
elf Teichfrösche dazu, die im Gegensatz zu den Moorfröschen zu ihrem
Paarungsvergnügen einen Heiden-Lärm veranstalteten.
Zwischendurch
vernahmen wir unter der Brücke, manchmal auch aus einer Teichpflanze, ein
leises, klangvolles Rufen und entdeckten erstmals insgesamt vier Erdkröten.
Auch sie geben sich, unbeeinflusst von den anderen, ihrer Paarung hin. Während
die übrigen drei Kröten die Dunkelheit unter der Brücke bevorzugten, zeigte
sich eine, die wir Örna nannten, gern und setzte sich zudem noch auf einen von
den Teichfröschen bevorzugten Platz. Dies nun war einem von ihnen zu viel. Er
versuchte, Örna zu verdrängen, hatte aber offensichtlich noch nie mit deren
Abwehrsekret Bekanntschaft gemacht. Seinen Bewegungen und Gebaren zufolge
scheint es ihm danach speiübel geworden zu sein. Er hatte große Mühe, sein Maul
wieder ordentlich zu zu machen.
Etwa
14 Tage nach diesen Beobachtungen entdeckten wir eine Menge Krötenlaich in
unserem Teich, der sich schnell in Kaulquappen verwandelte.
Einer
der Teichfrösche wollte eine solche kleine Kaulquappe wegschnappen und machte
prompt ähnliche Krümmungen und Verrenkungen wie jener, der versucht hatte, die
Kröte vom Platz zu drängen. Am folgenden Tag waren zu unserem Entsetzen alle
Teichfrösche verschwunden. Sie sind ausgewandert. Offensichtlich, um nicht in
Versuchung zu geraten, nach den übel schmeckenden Kröten-Kaulquappen zu
schnappen.
Nur
vier von den ursprünglich elf Teichfröschen entdeckten wir später in dem
kleinen Tümpel wieder, den sich unser Sohn als Kind angelegt hatte und den er
auch heute noch als Erwachsener, wenn er zu Besuch bei uns ist, mit Sorgfalt
pflegt.
Ab
und zu beobachten wir, wie einer von den vier Teichfröschen quer durch den
Garten vom Tümpel zum Teich spurtet, kurz nachschaut, ob die „Unbeliebten“ noch
da sind, zurück springt und quakknurrend und quakmurrend kundgibt: „Sie sind
noch da!“
Wie
wohl wird sich diese „Wohnrechts-Angelegenheit“ in Zukunft lösen?
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